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Giftige Tiere in Tansania

Wenn wir an die Tiere Afrikas denken, haben wir sofort Bilder von Löwen, Elefanten, Giraffen & Co. vor den Augen. So faszinierend diese Tiere auch sind, Tansania ist auch das zu Hause von vielen anderen animalischen Zeitgenossen, die wesentlich kleiner, dafür aber ein wenig gefährlicher sind.

In diesem Artikel möchten wir den giftigen Tierchen Tansanias ihre Bühne geben. Und sollte Ihnen beim Lesen ein Schauer über den Rücken laufen, können wir Ihnen sagen: Sie sind nicht allein – uns ging es beim Schreiben genauso. Mehrmals. Das hat die Tiere aber nicht weniger faszinierend gemacht. Also viel Spaß!

 

Schlangen

Starten wir mit dem Klassiker. Wenn man „giftige Tiere“ hört, denkt man wohl sofort an Schlagen und – was sollen wir sagen – viele von ihnen werden diesem Ruf gerecht. Wir möchten Ihnen die Angst aber gleich zu Beginn nehmen. Ja, das Gift vieler Schlangen kann tödlich sein, meistens dauert es aber einige Stunden, bis das wirklich passiert. Wie Sie sich schützen können oder was Sie im Falle eins Bisses tun sollten, verraten wir Ihnen später noch. 😉

Schauen wir uns die giftigsten Schlangen gleich näher an, damit Sie wissen, vor wem Sie sich lieber in Acht nehmen.

Mambas

Mambas zählen zur Gattung der Giftnattern, wobei die Schwarze und die Grüne Mamba wohl zu den berühmtesten Schlangen der Welt gehören. Weniger bekannt, aber kaum weniger gefährlich, sind die Jamesons Mamba und die Gewöhnliche Mamba (die übrigens noch grüner ist als die grüne Mamba). Sie alle leben ausschließlich in Afrika, vertreiben sich ihre Zeit gern in Erdbauen, Steinhügeln und auf Bäumen und ernähren sich von Vögeln, Eidechsen und kleinen Säugetieren. Sollte sich eine Mamba bedroht fühlen, beißt sie für gewöhnlich gleich mehrmals zu. Ganz besonders sticht übrigens die Schwarze Mamba hervor: Sie kann bis zu 20 km/h schnell werden und ist mit bis zu vier Metern Länge die größte Giftschlange des gesamten Kontinents.

Grüne Mamba und Schwarze Mamba Tansania

Kobras

Auch Kobras gehören zur Familie der Giftnattern, und zur Gattung der Echten Kobras zählen wiederum ungefähr 30 Arten, die sowohl in Afrika als auch in Asien zu finden sind. Auch wenn sie sich alle hinsichtlich Farbe und Länge unterscheiden, haben sie eine Sache gemein: den Kopf bzw. Hals, der breiter ist als bei anderen Schlangen. Die wohl bekannteste afrikanische Kobra ist die Uräusschlange, oder Ägyptische Kobra. Der Legende nach soll sich die berühmte Königen Kleopatra mit ihrem Gift vergiftet haben. Die tödlichsten Kobras Afrikas sind aber die Schwarzweiße Kobra und die Kapkobra – sie haben keine zu große Angst vor Menschen und treiben sich daher gern auch mal in Städten rum. Und dann gibt es da noch die Speikobras, wie zum Beispiel die Afrikanische Speikobra, die Rote Speikobra oder die Mosambik-Speikobra. Sie haben eine ganz besondere Fähigkeit: Sie können ihr Gift teils bis zu vier Meter weit spritzen. Bei all dem sei gesagt, dass Kobragift für Menschen tatsächlich aber auch eine heilende Wirkung hat:  Das darin enthaltene Enzym hemmt die Blutgerinnung und kann so wirksam gegen Viren eingesetzt werden. Ein zweischneidiges Schwert, dieses Kobragift.

Kobra Schlange Tansania

Vipern

Zur Familie der Vipern zählen ca. 39 Gattungen mit über 360 verschiedenen Arten. So auch die Puffotter: Sie ist so gut wie in ganz Afrika zu finden und dadurch auch für die meisten Giftschlangenbisse des Kontinents verantwortlich. Sie beißt aber ausschließlich dann, wenn sie sich angegriffen fühlt und ist sonst eher weniger aggressiv. Trotzdem hat eine Puffotter einen so hohen Giftvorrat, dass sie vier bis fünf Menschen töten könnte – sagt man. Ihr Name kommt übrigens nicht von irgendwoher: Wenn sich eine Puffotter bedroht fühlt, bläht sie sich auf und entlässt die eingesogene Luft mit lauten Zisch- und Knallgeräuschen. Zu den schwersten Giftschlangen der Welt zählt wiederum die Östliche Gabunviper, die mit ca. 5 cm auch die längsten Giftzähne aller Schlangenarten hat. Da sie durch ihr enormes Gewicht aber eher langsam vorankommt, sind Todesfälle durch ihren Biss extrem selten. Und dann gibt es noch die Hornvipern, wie zum Beispiel die Nashornviper oder die Wüsten-Hornviper. An ihrem dreieckigen Kopf haben sie ein Horn oder zwei bis drei Hörner und damit sicherlich den coolsten Look aller Schlangen.

Nashorn Viper Schlange Tansania

 

Krabbelnde giftige Tiere

Rotscheren-Riesenskorpion

Der Rotscheren-Riesenskorpion ist genau das, was man sich unter einem Skorpion vorstellt: eine schwarz bis dunkelbraune Färbung, acht Beine, zwei Scheren und natürlich der nach oben gebogene Schwanz mit dem Stachel. Auch wenn diese Tiere gemeingefährlich aussehen, können wir Sie beruhigen: Dieser Skorpion ist zwar giftig, ein Stich ähnelt aber der einer Wespe oder Biene, nur noch ein wenig schmerzhafter. Und gleich noch eine gute Nachricht hinterher: Der Rotscheren-Riesenskorpion ist generell recht entspannt und stechfaul. Während die einen vor ihm davonlaufen, holen sich andere dieses Tierchen nach Hause ins Terrarium.

Braune Einsiedlerspinne

Eigentlich ist die Braune Einsiedlerspinne, auch Violinspinne genannt, hauptsächlich in den USA beheimatet – und nicht mal dort in jedem Bundesstaat. Doch es soll sie auch in afrikanischen Ländern wie Tansania und sogar teils in Europa geben und tatsächlich ist bei dieser Spinne Vorsicht geboten. Während man den Biss an sich kaum wahrnimmt, verschlimmert sich der Schmerz innerhalb von 36 Stunden immer mehr und auch die betroffene Körperstelle vergrößert sich. Innerhalb von einer Woche kann es zu einer Nekrose, manchmal auch zu einer Sepsis oder sogar zum Tod kommen. Weitere Symptome nach einem Biss können Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Muskelschmerzen sein. Im Allgemeinen beißt die Braune Einsiedlerspinne aber nur, wenn Sie sich bedroht fühlt.  Wir haben hier ein Foto, damit Sie wissen, vor wem Sie sich genau hüten müssen.

Giftige Spinne Braune Einsiedlerspinne

Schwarzfüßige Gelbsackspinne

Dieser Abschnitt wird recht kurz, denn im Grunde genommen ist die Schwarzfüßige Gelbsackspinne ungefähr so gefährlich wie die Braune Einsiedlerspinne und ein Biss kann ebenfalls zur Nekrose oder sogar zur Anaphylaxie führen. Aber: Man kann sie nur schwer übersehen. Sie lebt in ihrem Spinnennetz an Bäumen und Blättern und jagt nur nachts. Es ist also recht unwahrscheinlich, dass Sie dieser Spinne begegnen. Puh …

 

Fliegende giftige Tiere

Moskito

Und da haben wir ihn: den guten alten Moskito. Wir alle kennen das unglaublich nervende, mitten in der Nacht ertönende und nie enden wollende Summen, das diese Tiere von sich geben, bevor sie sich auf der Haut niederlassen und … okay, wir beruhigen uns wieder. Sie wissen schon. Während Moskitos, oder auch Stechmücken genannt, bei uns in Europa generell weniger Schaden anrichten, können sie in afrikanischen Ländern Gelbfieber oder auch Malaria übertragen.

Moskito

Tsetsefliege

Die Tsetsefliege hält sich für gewöhnlich in ländlichen Regionen und an Flussläufen auf und sollte sie tatsächlich einen Menschen attackieren, erhält sie meistens Verstärkung von ihren Artgenossen. Ein Biss führt hauptsächlich zu einer Krankheit: der Schlafkrankheit. Dabei handelt es sich um eine fieberhafte Infektionskrankheit, die im schlimmsten Fall Monate oder sogar Jahre nach dem Biss mit Persönlichkeitsveränderungen, Parkinson-ähnlichen Symptomen oder Konzentrationsstörungen enden kann. Das liegt daran, dass die Parasiten über das Blut ins Gehirn wandern und so das zentrale Nervensystem angreifen. Doch keine Sorge: Wenn man den Biss einer Tsetsefliege rechtzeitig erkannt, ist die Krankheit behandelbar.

 

Schutz vor giftigen Tieren

Auch wenn sich das jetzt alles sehr angsteinflößend und gefährlich anhört, können wir Sie beruhigen: Schlangen-, Spinnen oder Tsetsefliegenbisse kommen sehr selten vor und sie können alle behandelt werden. Und damit Sie Ihre Safari in Tansania auch unbeschwert genießen können, haben wir hier ein paar Tipps für Sie.

Die richtige Kleidung

Am allerbesten wäre es natürlich, wenn Sie durchgehend lange Kleidung tragen würden. Bei den Temperaturen in Tansania ist das aber schlicht unmöglich. Greifen Sie deshalb zu Insektenschutzmittel, wenn Sie zum Beispiel T-Shirts und kurze Hosen tragen. Beim Wandern, besonders wenn man durchs Gebüsch läuft, wäre eine längere Hose aber vielleicht dann doch eine gute Idee. Plus Insektenschutzmittel – in diesem Fall hält doppelt wirklich besser. Sprechen Sie vor einer Tour aber einfach nochmal kurz mit Ihrem Guide, damit Sie sicher wissen, was Sie für Ihre spezielle Tour am besten anziehen.

Im Falle eines Stichs oder Biss

Sollten Sie tatsächlich gebissen oder gestochen werden, heißt es erst einmal: Ruhe bewahren. Denn je aufgeregter Sie sind, desto schneller verteilt sich das Gift im Blut. Versuchen Sie auch zu erkennen, welches Tier Ihnen das angetan hat. Merken Sie sich zum Beispiel besondere Merkmale, wie das Muster der Schlange oder die Farbe der Spinne. Je genauer Sie das Tier später beschreiben können, desto besser 🙂

Vertrauen Sie den Experten

Durch jahrelange Erfahrung und immenses Wissen kennen unsere Guides jegliche Nationalparks, die Flora und Fauna und natürlich Tansania selbst wie ihre Westentasche und würden Sie niemals bewusst irgendwo hinführen, wo es gefährlich werden könnte. Vertrauen Sie deshalb Ihren Guides, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie Ihr Abenteuer in Tansania!

 

Sie haben nach diesem Artikel zwar Respekt vor den Tieren, aber gleichzeitig auch große Lust, in einen Safari-Jeep zu springen?

 

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